Maxxum 51er Kupplung Frontzapfwelle (FZW)

26.09.2018 17:54 (zuletzt bearbeitet: 26.09.2018 17:56)
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#1
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Hallo zusammen,
ich habe an meinem 5150 pro neulich u.a. mit Bernd zusammen die FZW repariert. Sie war im Bereich der Kupplung total fest.
Am Ende hatten wir alles wieder gänig gemacht und die FZW funktioniert(e) einwandfrei.

Nun habe ich folgendes Phänomen:
Der Schlepper macht aus dem Motorraum richtig Rabatz und ist laut.
Deswegen habe ich die defekte Spannrolle und die defekte Lichtmaschine ausgetauscht. Da waren die Lager hinüber.
Heute habe ich wieder alles zusammen gebaut und er macht noch immer Geräusche. Der Krach ist unabhängig von der Motordrehzahl und erinnert mich an eine Waschmaschine, wo noch ein Gegenstanbd in den Klamotten ist. So rappelt das.

Ich habe mich mit meinen beiden Hörgeräten auf die Suche gemacht. Festgestellt habe ich, dass der Radau wohl aus der Kupplung der FZW kommen könnte. Die dreht sich bei laufenden Motor immer leicht mit. Der Zapfwellenstummel im Freilauf nicht.
Dann habe ich mal die hydraulische Kupplung eingeschaltet und...... es tat sich nix. Der Stummel dreht sich nicht mehr. Das Geräusch ist gleich laut.

Jetzt vernute ich, dass die drei Kupplungsbeläge (Holz) nicht mehr an Ort und Stelle sind und wie in einer Waschtrommel im Kupplungsgehäuse herum schwirren.
Hat jemand von Euch schon einmal so etwas gehabt?

Ich werde wohl nicht darum herum kommen, die Kupplung noch einmal zu öffnen, oder?


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27.09.2018 00:00
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#2
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Meister

Gunnar, das kann durchaus die Verzahnung der Welle sein. Ich meine, ich hätte sie dir noch gezeigt mit dem Hinweis dass sie eingelaufen ist. Das wäre leider nicht die erste mit dem Phänomen. Deswegen liegen gebrauchte Maxxum FZs bei uns auf Arbeit rum. Aber sie taugen in dem Fall halt nicht als Teilespender... Die, bei denen sie ausgebaut wurden hatten wohl die gleichen Symptome. Ich hab deinen aber noch mehr Laufzeit bis zum Ausfall zugetraut.

Daher hatte ich dies neulich nicht mehr auf dem Schirm als du wegen der Geräuschkulisse im Motorraum angefragt hast. Da hatte ich mich zu sehr durch deine Ortung mit dem Riemenspanner und Lagern verleiten lassen. Passiert. Ich sag nur Ferndiagnose...

Gruß Bernd

Jeder Acker ist der Beweis das die Erde sich nicht von allein dreht.

Wir müssen ihn immer wieder Pflügen!

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27.09.2018 06:33
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#3
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Ich ziehe sie heute mal raus und ind schaue es mir mal an.
Merkwürdig ist nur, dass sie nicht mehr einkuppelt. Denn das sollte sie ja trotz der Verzahnung tun....
Ich werde berichten


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27.09.2018 14:15
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#4
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Hallo zusammen,

das Problem hat sich folgendermaßen erledigt:
Ich habe die FZW heute herausgezogen. Dabei habe ich nicht schlecht gestaunt, denn die Welle, die dort angeschraubt ist, hatte sich von der Kupplung gelöst.



Und zwar fehlten die Schrauben Pos. 7 an der Kupplung Pos. 15 fkomplett.
Eine Schraube lag noch im Rahmen.
Die Welle war noch mit dem Antrieb verbunden und rotierte im Rahmen. Das hat den Radau gemacht.

Und weil keine mechanische Verbindung zur FZW vorhanden war, konnte sich der Stummel vor auch nicht drehen.

Ich habe alles gerichtet. Die Zahnung am Wellenende, wo es in die Pos. 4 geht, noch einmal mit einer Feile entgratet und alles passt wieder schön und arbeitet sauber, ruhig und sauber.

Lessons learned:
Weil ich nach fünf AugenOPs nicht schwer heben oder tragen durfte, wollte mir Freunde helfen, schnell die FZW, die Bernd mit mir repariert hatte, wieder einzubauen. Das Ding ist verdammt schwer und ich durfte nix heben.
Die Welle war nur mit einer Schraube befestigt. Ich wollte noch Schraubensicherung besorgen..... Sie hatten es gut gemeint und mir eine Freude machen wollen (haben sie auch!)

Zukünftig werden wir in der Hobbythek Teile, die noch nicht eingebaut werden dürfen, markieren.
Außerdem stellt sich natürlich die Frage, was ist mit den fehlenden Schrauben geschehen?
Die alten wanderten in den Schrott und die neuen lagen noch im Regal..... Hätte ich sie wenigsten zur FZW gelegt, wäre es auch aufgefallen, dass da noch was zu tun ist.

Schließlich habe ich davon gelernt, dass auch in der LAMA-Technik konsequentes und zielgerichtetes Vorgehen bis zum Schluß erforderlich ist. Ich hatte mich ja dazu entschieden, von der Mitte des Schleppers nach vorne vor zu gehen und dabei die defekten Lager und Bauteile entdeckt.
Weil die Geräusche (für mich als schwer Hörgeschädigter) immer noch, aber weniger internsiv, vorhanden waren, habe ich mich weiter vorgearbeitet und die Hauptstörung gefunden.

Ich weiß nicht, ob ich die defekten Lager und Lima auch so schnell entdeckt hätte, wenn ich sofort an der FZW angefangen hätte. Wahrscheinlich hätte ich nach der FZW aufgehört. Ich werde zukünftig konsequent ALLE infrage kommenden Teile checken.

Wie machen das eigentlich die Profis? Ich muss ja nicht unbedingt das Rad neu erfinden.


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27.09.2018 21:09
avatar  redcaba
#5
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Meister

Nun ja,

Geräusche an zB einen Schlepper ursächlich zu identifizieren kann auch sehr schwer sein. Ich vergesse so schnell nicht wie ich mal nach einem Rauschen in der Schleppermitte gefahndet habe. Alles was am Getriebe in Frage kam wurde überprüft. Nichts auffällig.
Erst als wir an die Vorderachse gingen Stellte sich ein defektes Trieblinglager herraus - der Schall wurde aber über den großen Lagerblock an dem die gefederte Vorderachse (JD, TLS Achse) angelenkt ist auf den Rahmen übertragen. Und der sitzt ziemlich genau unter der Frontscheibe... Bedeutet: Da wo mans hört muss es nicht unbedingt herkommen. Klar spielt man bei sowas gegen die Zeit, daher ist es oft hilfreich schnell herauszufinden wann das Geräusch sich wie Verändert. Daraus lassen sich mithilfe Technischer Unterlagen (oder besser: Kenntnisse) Rückschlüsse über die mögliche Lage der defekten Teile ziehen.

Zur Montage nicht fertiger Teile: Das lässt sich gut vermeiden indem nur ein Koch den Brei anrührt. Ansonsten hilft nur gute Kollegialität mit vernüftigen Absprachen.

Gruß Bernd

Jeder Acker ist der Beweis das die Erde sich nicht von allein dreht.

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