Moin zusammen,
bei unserem Puma CVX 185 gibt es seit längerer Zeit undefinierbare Probleme mit der Vorderachsfederung.
Folgendes Verhalten ist festzustellen.
Anfahren aus dem Stand/geringe Geschwindigkeiten:
Bei forschem Anfahren aus dem Stand hebt der Schlepper maximal aus und die Achse schlägt an den Todpunkt. Bei einem Lastwechsel, also z.B. zügige Verringerung der Geschwindigkeit bis zum Stand, ist es ebenfalls möglich die Achse am Schlepperrahmen anschlagen zu lassen. Anschließend pendelt sich die Achse wieder mittig ein.
Das genannte Verhalten zeigt sich nur bei geringen/trägen Geschwindigkeiten und kann bewusst reproduziert werden (Aufschaukeln mit dem Fahrpedal). Unabhängig ob mit oder ohne Frontgewicht bzw. eingehängte Lasten in der Heckhydraulik.
Der Schlepper scheint somit subjektiv zu weich oder z.B. der Füllgrad in der Stickstoffblase zu gering.
Hohe Geschwindigkeiten/Straßenfahrten:
Bei schlagartigen Stößen durchschnittlicher Unebenheiten auf der Straße reagiert die Vorderachse kaum wahrnehmbar und der Schlepper schaukelt sich auf. Es scheint, als sei die Vorderachse deaktiviert und es erfolgt keine weitere Kompensierung. Bei wenig unebenen Straßen liegt der Schlepper unruhig und die Schleppernase ist dauerhaft leicht am Wippen. Lediglich bei tiefen bzw. langgezogenen Wellen ist ein gefühlt sehr hartes Eintauchen festzustellen.
Der Schlepper scheint somit subjektiv zu hart oder z.B. der Füllgrad in der Stickstoffblase zu hoch.
Bei Ackerarbeiten mit aktiviertem Allrad verspannt die Achse und zieht die Schleppernase nach unten bis keine Federung mehr festzustellen ist.
Gefühlt wird bei trägen/langsamen Federvorgängen das verdrängte Hydraulikölvolumen abgeführt und bei schlagartigen/schnellen Federvorgängen staut das Öl und die Vorderachse bleibt starr.
Bisherige Maßnahmen:
1. Wechseln des Lagesensors (Wasserwaage) an der Schlepperfront mit anschließender Kalibrierung.
2. Füllgrad in der Stickstoffblase wurde verringert mit anschließender Kalibrierung.
3. Das Gestänge des Potiometer an der Vorderachse wurde eingestellt (18mm und 970mm) und anschließende Kalibrierung.
Keine der genannten Maßnahmen hat Erfolg gezeigt. Während der Kalibrierung werden vereinzelt die Fehlercode U09 (Potentiometer-Gestänge prüfen), U18 (Druckschalter Forderachsfederung Kurzschluss) gezeigt und der Vorgang abgebrochen bzw. oder teilweise wird die Kalibrierung erfolgreich beendet.
Eine norddeutsche Vertragswerkstatt war bis dato nicht in der Lage das Problem zu erkennen bzw. einen sinnvollen Lösungsweg zu definieren. Viel Geld wurde dennoch verlangt.
Hat von Euch jemand einen Vorschlag, was im Gesamtsystem zu dem Fehler führen kann?
1. Defekte Magnetventile?
2. Falsche Anzugsdrehmomente der Lager?
3. Falscher Druck in der Stickstoffblase?
4. Defektes Relai?
5. etc.?
Grüße