Hallo Ralf
Der 644 wurde seit 1974 gebaut und löste seinerzeit den IHC 624/654 ab.
Das Schöne bei der damaligen 44er Serie war eigentlich, das du auf dem Getriebetunnel keine Gänge oder Bedienhebel hast. Die 44er Serie hat Lenkradschaltung (1-4) die sich gut schalten läßt. Wo du aufpassen musst ist der Gruppenschalthebel links vom Fahrersitz.
Da ist die Position ganz nach vorne gelegt die Strassengang-Gruppe, Hebel in der Mitte gleich Ackergang-Gruppe und Hebel ganz nach hinten gelegt gleich Rückwärtsgruppe. Bei dem Hebel ist darauf zu achten, das wenn er in der Ackergang-Gruppe ist, nicht herrausspringt, wenn das Getriebe druck bekommt.
Mein damaliger 744 hatte diese Gruppenschaltung. Da war es dann zuletzt so, das mit öfters mal in der Ackergang-Gruppe der Gruppenganghebel rausgesprungen ist. War aber nur im Ackergang so.

Wenn du den kaufst oder auch Probe fährst, dann solltest du unbedingt darauf achten, das die Hinterräder stehen, wenn du die Gruppe oder Fahrtrichtung wechselst ! Sonst bist du mächtig am "Zähne putzen".
Das Gruppengetriebe ist nicht Syncronisiert ! Die Gangschaltung am Lenkrad (Gänge 1 bis 4) hingegen schon.
Nachteil (aus meiner Sicht) bei der Gruppenschaltung ist, das du immer durch die Ackergang-Gruppe schalten musst, wenn du vom Strassengang in den Rückwärtsgang willst. Wenn er dann noch in einer Vorwärtsbewegung ist und die Hinterräder nicht stehen, dann schaltest du kurz durch die Ackergang-Gruppe bevor du in die Rückwärtsgang-Gruppe schaltest. Das ist dann auf Dauer für das Getriebe nicht gut, wenn er noch in einer leichten Rollphase ist. Das merkst du dann beim Schalten der Gruppe von vorwärts auf rückwärts..

Ob die Gruppenschaltung verschlissen ist merkst du, wenn du den Ackergang beim Einlegen über den Schalthebel suchen musst, damit dieser arritiert... Zudem jault er im Ackergang und im Rückwärtsgang im 3. oder 4. Gang. Das ist normal, hatte meiner damals auch, liegt am Getriebe...

Der Vorteil dieser Schaltung ist, das du im Rückwärtsgang alle 4 Gänge fahren kannst.
Hier mal eine Übersicht über die Geschwindigkeitsabstufungen des 644 mit folgemdem Getriebe:
"Synchron-Getriebe 8+4"Langsame Gruppe (Hebelstellung mittig)
1.Gang = 1,76 km/h2.Gang = 3,07 km/h3.Gang = 5,15 km/h4.Gang = 8,17 km/hSchnelle Gruppe (Hebelstellung ganz nach vorne)
1.Gang = 6,10 km/h2.Gang = 10,63 km/h3.Gang = 17,85 km/h4.Gang = 28,32 km/hRückwärts-Gruppe (Hebelstellung ganz nach hinter)
1.Gang = 3,53 km/h2.Gang = 6,15 km/h3.Gang = 10,34 km/h4.Gang = 16,40 km/h

Was eine fehlende hydraulische Lenkung anbelangt, so wundere dich nicht. Da braucht man gut was in den Armen, da der 644 sehr kopflastig ist. Da liegt gut Gewicht auf der Vorderachse, wenn dann auch noch der Ballastträger für die Koffergewichte montiert ist. Der 644 hat ein Leergewicht von ca. 2880 kg.

Die Standartbereifung beim 644 Hinterrad ist
Vorne = 7.50-16 AS Front (Felge: 5,50 F x 16)Hinten = 16.9-30 AS (Felge: W 15 L x 30)
Optional geht auch hinten Hinten = 16.9-34, 14.9-30, 13.6-36 und 14-30 AS

Der 644 hat folgende Füllmengen

Tank: 74 lÖlfüllung Motor: 9 lStandard Getriebe: 42 lÖlfüllung für Kraftheber: 18 lKühlsystem: 17,5 l

Für 3000 Euro mit den Betriebsstunden ist das ein günstiger gute Schlepper, wenn der Motor, die Kupplung und das Getriebe in Ordnung sind. Und wenn er dann optisch auch noch gut aussieht und TÜV hat, dann ist das sicherlich ein guter Schlepper, der noch viele viele Jahre bei guter Pflege laufen kann.

Gruß Alfred

Moin
Na da bin ich ja mal gespannt, seit wann der abgemeldet ist und keinen TÜV mehr hat. Guck nach der Lenkung, ob die auf dem Lenkrad mächtig spiel hat und die Bremsen samt Beleuchtung funktionieren.... Eine 30 km/h Version könnte man ggf. an Bremsleuchten erkennen. Bis 25 km/h war das nicht notwendig.
Für eine Probefahrt unbedingt rote Kennzeichen mitnehmen.
Eine Servolenkung nachrüsten kann man machen. Wenn die aber über die eine Hydraulikpumpe läuft, dann ist die Servolenkung immer der erste Verbraucher. Das heißt: Lenken und gleichzeit Heckhydraulik oder Frontlader heben ist da nicht. Da wird die Ölversorgung unterbrochen, sobald die Lenkung vorne bewegt wird. Dafür bräuchte man dann eine zweite Hydraulikpumpe die original hintereinander sitzen.
Gruß Alfred

Hallo Ralf.

Die 44er Baureihe ist eine sehr robuste und zuverlässige Baureihe. Jedoch kann da auch was kaputt gehen.
Im Fahrzeugschein oder Zulassungsbescheinigung Teil 2 steht drin ob 30 oder 25 km/h.
Es gibt auch eine Getriebenummer. Wenn man die aufschlüsselt, bekommt man an Hand der Ziffern raus, um was für ein Getriebe es sich handelt.
Je nach Baujahr hast du die Eingassenschaltung( vorn Strassengang, mitte Acker und hinten Rückwärts) oder die H-Schaltung( links Strassengang, rechts Acker und nach hinten Rückwärts).
Die H-Schaltung wurde später eingeführt, genaues Datum kann ich dir jetzt nicht sagen.
Aber man sieht es an dem Hebel vom Schaltschema bzw. wenn man schaltet.
Die Eingassenschaltung kann Probleme machen. Dies hat Alfred ja super beschrieben.

Ansonsten sollte man alles prüfen. Motor, Getriebe, Kupplung, Elektrik, Hubwerk, Lenkung etc.

Gruß Tilo

Zitat von Sturmi im Beitrag #6

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Danke für die Tipps, ok, ich schau mir das genau an.
In dem Satz für die Servo von AHS Hydro ist doch eine neue Tandempumpe dabei...

Ein erstes Bild:

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Zitat von Sturmi im Beitrag #11

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Gleich noch eine Frage zum 644er, passen da die Frontlader, bzw. die Konsolen von der CM-Serie auch oder sind die komplett anders?

Gruß
Sturmi

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