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Problemsuche Regelhydraulik Maxxum 5130 / Baujahr 92
Hallo Otze,
Ich finde deine Berichte spannend und bewundere deine Art der Vorgehensweise und der Fehlersuche. Wenn der ursprüngliche Fehler nicht gefunden wird und durch andere Maßnahmen der Fehler ausgeglichen wird, ist das zum reparieren echt schwierig.
Ich weiß nicht warum der P1 Druck sich verändern soll, weil die Einstellung der Zugkraftsensoren verändert wird. Das würde doch auch bedeuten, das bei Zugkraftregelung und der daraus folgenden Schwankungen beim Pflügen, sich das auch auf den P1 Druck auswirken würde. Bist du da nicht auf dem Holzweg ?
Bei mir war mal ein Servicetechniker der hat mir den P1 Druck gemessen und der war bei 17 Bar.
Weil das eher zu wenig ist, hat der nicht lange rum gemacht und an der rechten Getriebeseite eine Schraube raus gedreht, eine Feder herausgezogen, Beilagscheibe drunter und das wars. P1 war bei 19 komma irgendwas Bar.
Müsste mal nachsehen welche Schraube das war. Direkt daneben ist das Lenkungsprioritätsventil und eben das P1 Druckventil.
Gruß, Peter
Die Feder und den Kolben, die du meinst, kenne ich. Hatte ich schon ausgebaut und auf offensichtliche Schäden geprüft. Und die Vorgehensweise, den Druck mit der Scheibe anzupassen ist auch nachvollziehbar.
Es gibt für den Fehler nur wenige Möglichkeiten:
Es gibt eine Engstelle (die wie eine Drossel wirkt) vor dem Sollwertgeber, dann wäre nur die Regelhydraulik betroffen.
Wäre die Engstelle bereits vor dem P1-Verteiler, wäre alles ausser der Lastschaltung betroffen.
Da die Regelhydraulik der einzige P1-Ölfluss ist, der ständig über Sollwertgeber über die Sensoren bis ins Getriebe zurück durchflossen wird und alle anderen Funktionen wie Allrad, Zapfwelle, Lastschaltung immer ohne dauerhaften Durchfluss sind kann man den Druck über die eingeschraubten Sensoren stabil halten oder man sperrt alles vor dem Sollwertgeber ab, so wie ich es seit Auffinden des Fehlers gemacht habe. Der P1 Druck ist dann bei 19 bar.
Es kann natürlich auch sein, dass das Öl in einem der anderen Komponenten unkontrolliert abfließt und der normale Abfluss über den Sollwertgeber den Effekt verstärkt.
Die andere wäre, dass die Pumpe kein ausreichendes Fördervolumen mehr hat. Aber dies scheint mir nicht der Fall, weil ein 8-Tonner Kipper ohne Problem zum Abladen gehoben werden kann.
Andererseits, wenn die oben genannte Feder soweit erlahmt ist, dass bereits bei niedrigerem Druck der Zufluss abgeregelt wird, wäre das auch plausibel. Aber das beißt sich wieder, dass trotzdem der P1 bei 19 bar liegt, wenn der Durchfluss gestoppt wird....
Das wäre mal einen Test bei einem intakten 51er Wert, wie sich der Druck verhält, wenn man vor dem Sollwertgeber einen Absperrhahn einbaut und zumacht.
mfg Otze
Du bist echt gut drin in dem Thema.
Der Servicetechniker der das bei mir gemacht hat, hatte mal einen Schaden an einer Maxxumhydraulik bei dem keiner dahinter kam. Am Ende hat er die Aufgeschraubten Steuer und Regelblöcke abgeschraubt. Unter diesen befinden sich dickere Dichtungsplatten mit Ölkanälen.
Bei einer dieser Dichtungsplatten ist ein Steg gebrochen und Öl in einen falschen Kanal übergeströmt was den Fehler auslöste. Das ist mal richtig mies. Hast du an sowas schon gedacht ?
Gruß und Dank für deine sehr interessanten Berichte.
Gut dass ich in dem Thema drin bin, benötige es ja auch beruflich. Bin Lkw-Techniker-Meister.
Was hatte den der Maxxum für ein Symptom?
Bisher noch nicht, zumindest ist kein Hinweis darauf, da sich der Fehler bisher nur auf den P1-Druck beschränkt. Da mussi mal den Hydraulikplan prüfen. Aber soweit ich jetzt weiß wird P1 in den Steuergeräten nicht benutzt. Nur Melde- und Arbeitsdruck.
Heute hab ich mal den rechten Zugkraftsensor ausgebaut und gangbar gemacht. Nächste Woche gehts weiter.
mfg
Was dieser Maxxum für Symtome hatte weiß ich leider nicht.
Ich dachte eigentlich auch, das der P1 nur für die LS da ist und nicht mit der Zugregelung zusammen arbeitet.
Natürlich verursacht eine Abnahme von Öl beim Lenken, Steuergeräte oder Hydraulik eine Schwankung im gesamten Haushalt. Um den P1 in diesem Fall konstant zu halten, gibt es noch die Stickstoffblase.
Was ist eigentlich mit Bernd ? Von dem hört man im Forum gar nichts mehr.
Der wäre zu diesem Thema der richtige Mann.
Die Stickstoffblase scheint er nicht zu haben. Wenn du die X1- und X2- Magnetventile meinst, die funktionieren korrekt. Sind aber laut Hydraulikplan für die Drücke im X1 und X2 Kreislauf nicht relevant. Prinzipiell musste ich ja erst mal den eigentlichen Fehler wiederherstellen. Ich habe jetzt, so wie am 24.8. begonnen, die Sensoren richtig mit simulierten 20 bar vor dem Sollwertgeber eingestellt. Jetzt gehts an die eigentliche Fehlersuche. Dazu muss i erst mal die Druckluftanlage wegbauen, um gscheit an den Pumpenkompensator ranzukommen. Werde dann als erstes diesen kleinen Filter an dem nach hinten gerichteten P1-Anschluss in Augenschein nehmen.
Servus Miteinander,
bin heute mal wieder dazugekommen, weitere Prüfungen durchzuführen.
Habe die Druckluftanlage weggebaut, um an die Leitungen des Pumpenkomensators zu kommen. Die Leitung des nach hinten gerichteten P1-Anschluss am Pumpenkompensator zum P1-Verteiler für Shuttle, Allrad, Zapfwelle und Sollwertgeber habe ich weggeschraubt um den Verteiler auszugrenzen. Anschließend habe ich den Sollwertgeber direkt an den jetzt freigewordenen P1-Anschluss angeschraubt. Ergebnis: immer noch 15 und keine 20 bar. Dann habe ich den oberen P1-Anschluss für das Powershift abgeschraubt und einen Messtopfen eingebaut um den dort anliegenden Druck zu prüfen. Hier sind etwas über 18 bar anliegend. Um weiter vergleichen zu können, habe ich dann den Sollwertgeber am Anschluss für Powershift angeschraubt: Auch wieder 15 bar. Ich bin jetzt abends noch auf den Kollegen hier gestoßen:
https://www.youtube.com/watch?v=GJA6SxRWzo8
Denke, er wird in diesem Forum auch vertreten sein...
Werde beim nächsten mal auch noch den Standbydruck prüfen. Ich glaube zwar nicht, dass dies mein Problem löst, denn er hat ja Schaltungsausfälle, was meiner nicht hat. Aber trotzdem ein weiterer Punkt zum Abarbeiten.
Mfg Otze
Servus miteinander,
hatte heute mal wieder Zeit und Gelegenheit, weiter zu prüfen.
In der Hoffnung, der Standby-Druck wäre zu niedrig, war ich heute zuversichtlich den Fehler zu finden. P1-Druck wieder auf die symptomatischen 15 bar gestellt und losgelegt.
Der gemessene Standby-Druck ist bei 50 bar, also sowieso zu hoch. Maximaler Lenkdruck 160 bar, maximaler Steuergerätedruck 180 bar. Habe anschließend mal den Kompensatorschieber und den Lenkpriorisierungsschieber rausgenommen, um zu prüfen, ob die beiden evtl. festsitzen. Hat aber alles gepasst. Vielleicht sind ja die Federn für den Kompensationsschieber erlahmt und kürzer geworden....
Schön langsam gehts mir an die Substanz und es beginnt zu nerven....
mfg Otze
Servus miteinander,
habe heute wieder ein wenig was tun können. Zuallererst habe ich einen Test gestartet und unten am Kompensator im Prüfanschluss (Das ist die selbe Stelle, wo das Öl nach dem Lenkungsprioritätsschieber zum P1-Schieber geleitet wird) eine Adaptierung mit Druckbegrenzungsventil angebaut, und darüber in den Sollwertgeber eingespeist. Bei Druck von 20 bar am Sollwertgeber sinkt der Standbydruck von 50 auf 40 bar. Für mich ist das zumindest mal ein Zeichen, dass die benötigte Fördermenge von der Pumpe kommt. Dann habe ich den Originalzustand wieder hergestellt und den Standbydruck an der Stellschraube um ein paar bar erhöht. Der P1-Druck ließ sich davon nicht beeindrucken und blieb bei 15 bar. Sodann habe ich den Pumpenkompensator und den Steuerblock der Regelhydraulik von der Pumpe abgebaut. Den Pumpenkompensator und seine ganzen Schieber und Federn haben keine Auffälligkeiten. Auch ist nirgendwo etwas verstopft gewesen. Was jetzt gut wäre, wenn jemand Daten zu den freien Längen der verbauten Federn hat. Ich bräuchte auch noch einen Vergleich, wo der P1-Druck bei einem von den euren liegt, wenn der Sollwertgeber abgeklemmt wird. Vielleicht liegt der dann 5 bar höher....
mfg Otze
@Otze
Ich hatte bei meinem immer den P1 bei 21,7 bar. Egal, ob der Sollwertgeber hoch oder niedrig eingestellt oder verklemmt war.
Der Stand By sollte bei 47 bar sein. Die Engländer sagen, dass es besser ist, wenn er bei 50 bar stünde. Dann würden Spitzen nach unten, unterhalb des P1, besser abgefangen werden (Stichworte: Lenkung, Frontlader) Aber das siehst Du auch sehr schön suf dem Video von Dorfschule, was Du gefunden hast (Toller Tipp war das!)
Hast Du auch das Filterchen im Kompensator unter der Abdeckschraube (nach hinten raus) gefunden? Das hatte mir mal so richtig den Kopf zerbrochen und die Drücke durcheinander gebracht.
P1: ich habe noch ein Ventil dafür liegen. Willst Du mal prüfen, ob es damit bei Deinem besser geht? Ich könnte es Dir zum Ausprobieren mal zusenden.
Wenn die Feder davon ausgeleiert sind behelfen sich -angeblich- LaMa damit, dass sie Scheiben (Kupferringe?) zwischen Körper und Gehäuse bauen und so den P1 hoch bekommen. Das Ventil ist abartig teuer. Da ist ein Recht drauf, dass es von Bosch nur über CASE verkauft werden darf und kostet da um 500€, absoluter Wucher.
Gruß Gunnar
Danke für die Unterlagen. So wie ich das lese, betrifft es meinen nicht. Der hat schon das Ventil mit Leckölrücklauf. Das Filterchen fehlte bereits. Welches Ventil meinst du, das du noch liegen hast? Das P1-Ventil im Kompensator ist ein Schieber mit Feder, die einzeln nicht erhätllich sind. Siehe hier (neben der Nr. 30):
https://www.mycnhistore.com/eu/de/caseih...erEnabled=false
Das mit der Scheibe zum Druck erhöhen klingt plausibel. Aber wenn die Feder erlahmt ist, dann reicht wahrscheinlich die Durchflussmenge nicht mehr aus und dann bringt die Scheibe nichts.
mfg Otze
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